Dienstag, 1. November 2016

Perth

Mit einer kuscheligen Singapur Airlines Decke und einem ebenso bequemen Kissen, die wohl durch Zufall in Elis Handgepäck gerutscht sein mussten, verließen wir das Flugzeug und wurden vom sonnigen Perth empfangen. Was uns zuerst auffiel war die äußerst freundliche Art der Australier, welche in einer gewissen Weise notwendig war, da Elis Koffer am Flughafen in Singapur auf mysteriöse Art und Weise eine Rolle verloren hatte und nun der 29,9 kg schwere Koffer durch die komplette Innenstadt quasi getragen werden musste. Doch vorbildlich wie man uns eben kennt regelten wir trotz der widrigen Umstände zuerst alles Organisatorische. Ausgerechnet bei der Besprechung über die Formalitäten des Bankkontos machte sich der Jetlag bemerkbar und Paula nickte auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch des Bankers ein, der, so nahmen wir an, ein Mexikaner war. Sie bekam so für kurze Zeit von dem hochinteressanten Gespräch nicht allzu viel mit. Anschließend ging es mit dem Bus ins Hostel. Noch nie hat ein Bett so verlockend ausgesehen!!! Am nächsten Tag trafen wir uns mit zwei deutschen Backpackern, die uns ihr Auto verkaufen wollten, das allerdings einen Unfall mit einem Känguruh hatte. Nach einer Probefahrt bemerkten wir aber, dass dadurch die Vorderachse beschädigt worden war und der Van völlig nach links zog. Auf unsere Nachfrage konterte der deutsche Verkäufer schnell: "Das liegt daran, dass die Straßen hier schief sind." Ein waschechter Verkaufsstratege! Als er dann auch noch den riesigen Riss in der Windschutzscheibe, den wir ebenfalls auf der Probefahrt entdeckten, "aus Versehen völlig vergessen hatte zu erwähnen" bestätigte sich das Fazit, das die Jungs der Werkstatt gezogen hatten, die wir vorher angesteuert hatten und die sich den Van kurz angeschaut hatten: "Guys don't buy this car!!!" (für Opa Rudi: "Leute, kauft das Auto auf keinen Fall") So trennten sich unsere Wege, aber die eine Tür öffnet ja bekanntlich eine andere und so dauerte es nicht lange, bis wir ein Treffen mit einem von der Werkstatt empfohlenen Mechaniker hatten. Dieser zeigte uns drei Vans, doch all unsere Aufmerksamkeit galt von Anfang an nur Daisy, die uns von vorne bis hinten komplett überzeugte. Zwei Füchse wie wir sie sind, drückten wir den Preis durch unser Verhandlungsgeschick noch etwas runter, um Daisy dann endlich unser Eigen nennen zu dürfen! Der Preisvorteil, den wir herausgehandelt hatten ging allerdings für den Strafzettel von 270$ (!) drauf, den wir am nächsten Morgen an der Scheibe unserer Daisy fanden. Hoppla, da standen wir wohl die ganze Nacht über im absoluten Halteverbot! Den restlichen Tag verbrachten wir am wunderschönen Strand in Freemantle und bei Ikea. Auch wenn dort die Hotdogs erstmal allen die Show stahlen, deckten wir uns danach mit sämtlichen Sachen (Topf, Pfanne, Kisten, usw.) ein. Jetzt noch eine Übernachtung im Hostel, danach startet der Roadtrip: unser Abenteuer in die Wildnis Australiens.














Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen