Freitag, 18. November 2016

Beachport & Mt Gambier

Am nächsten Morgen ging es mit guter Laune nach Beachport. Als wir hörten, dass die Strände im Conservation Park echte Zuckerstücke seien, drückten wir das Gaspedal durch! An einem wunderschönen Aussichtspunkt blieben wir stehen. Hier lässt es sich aushalten, dachten wir und parkten Daisy direkt am Meer.



Nach einer kleinen Fotosession und mit durch den Wind verstrubbelten Haare stiegen wir wieder ein. Eli drehte wie üblich den Schlüssel, aber das vertraute Motorgeräusch blieb aus. Auch nach einigen weiteren Versuchen sprang der Motor einfach nicht an! Um diesen Schock zu verdauen wurde erstmal gefrühstückt und zwar doppelt so viel wie sonst! In der Hoffnung nicht bis an unser Lebensende in Beachport bleiben zu müssen, riefen wir unseren Mechaniker Chris in Perth an und schilderten unsere Problematik. Nach einigen, für uns äußerst schwierig zu verstehenden Sätzen stellte sich heraus, dass das Problem der sogenannte "Immobiliser" war! Kurz gesagt ist das ein kleiner Sensor, der in unserem Schlüssel befestigt ist, den das Auto erkennen muss, damit man es starten kann. Dieser war blöderweise nun anscheinend kaputt. Chris fragte, ob wir einen Schraubenzieher und Zange zur Verfügung hätten, um den Wagen anderweitig zu starten. Das Würzburger Hofbräu Taschenmesser, welches vom Vorabend noch nach Fisch stank, da wir damit Dosen geöffnet hatten, war hoffentlich dafür geeignet und Eli machte sich an die Arbeit.



Paula hatte Angst Daisy für immer zu verlieren, weil sie den verwirrenden Blick von Elias auf die englischen Anweisungen von Chris bemerkte. Paula überredete also Eli vorerst in das Dorf zu laufen und eine Werkstatt aufzusuchen. Nach gefühlten 2 Stunden Fußmarsch erreichten wir das Dorf, doch leider keine Werkstatt! Also versuchten wir unser Glück im Visitorcenter und schilderten der Empfangsdame unsere Problematik. Diese zückte ihr Handy und wählte eine Nummer: "Hey Darling, there is a german couple up here with some problems with their car!" Es dauerte keine 5 Minuten, da raste ein Auto in die Einfahrt. Darling stellte sich als das größte Arbeitstier heraus, das wir jemals zu Gesicht bekommen hatten. Zusammen mit Darling, dessen Namen wir bis heute nicht kennen, ging es zurück zur liegengeblieben Daisy. Die Kombination aus Darling und dem Würzburger Hofbräu Taschenmesser ließ den Motor anspringen. Doch sobald wir den Motor wieder ausmachten, erkannte das Auto den Immobiliser nicht mehr und es funktionierte wieder nicht! Da Darling nur die Stirn runzelte und hier auch nicht mehr weiter wusste, gab er uns eine Adresse eines Mechanikers in Mount Gambier! Wir verabschiedeten und bedankten uns bei Darling und erreichten schon bald besagte Werkstatt. Mit unserem Bilderbuch-Englisch und unendlichem Autofachwissen schilderten wir mit Händen und Füßen dem Mechaniker das Problem. Dieser wusste sofort was zu tun war und verschwand mit jede Menge Werkzeug und einem "No Worries!" unter dem Lenkrad von Daisy! Nach 20 Minuten, gefühlten 1000 durchtrennten Kabeln und einem kreideweißen Eli, der den Mechaniker nicht eine Sekunde aus dem Auge gelassen hatte stand für uns beide das Fazit fest: "Der Typ macht alles f'reckt!"




Doch weitere 10 min später ergab sich genau das Gegenteil, der Motor lief wie nie zuvor! 40$ ärmer, aber glücklich, fuhren wir noch zum wunderschönen Blue Lake, welcher zur Zeit kobaltblau ist.






Wir genossen einige Minuten das Gewässer, das sich in einem inaktiven Vulkan gesammelt hatte und erholten uns von den Aufregungen des Morgens.

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