Dienstag, 1. November 2016

Der Anfang

Wir stiegen ins Flugzeug, 52a und 52b, das mussten unsere Plätze sein. Ein breites Grinsen eines 50 jährigen Inders hieß uns in unserer Dreierreihe willkommen. Unser erstes Ziel sollte Singapur sein, der Flieger hob ab und der Inder schlief ein... Zum einen dienten uns die Kopfhörer, mit denen wir sämtliche Actionfilme schauten zum Überbrücken der langen Flugzeit, doch vor allem retteten sie unsere Trommelfelle vor dem durchgängigen Schnarchen unseres indischen Freundes! Der Wagen der Stewardess rollte erneut den Gang entlang, Essenszeit... Die chinesischen Nudeln überlebten auf Platz 52a keine Minute, doch dies sollte sich als Fehler herausstellen.. Mit den Worten: "Eli mir ist schlecht" kletterte Paula über den seit 10 Stunden schnarchenden Inder, und verschwand in Richtung Toilette. Die war wie immer zu solch dringenden Zeitpunkten besetzt. Als Paula mit dem Ausruf: "I must spy" (für Opa Rudi: "Ich muss kotzen") einem Steward heftig gestikulierend erklären wollte was gleich passieren sollte, war es zu spät. Erst viel zu spät griff der verdutzte Mann zu den Kotztüten und musste dabei feststellen, dass sein Jacket mittlerweile etwas mitgenommen aussah. Zurück am Platz dauerte es nicht lange, da meldeten sich die chinesischen Nudeln erneut. Auch die zweite Kotztüte, die Eli auseinanderfaltete und Paula hinhielt, fand zu ihrer Bestimmung und der Inder musste wohl oder übel seinen Marathon-Schlaf unterbrechen. Er hätte sich wohl gewünscht, er wäre nicht aufgewacht und so wäre ihm der Anblick erspart geblieben. Gegen 6 Uhr morgens (Ortszeit Singapur) landete die Maschine mit zwei übermüdeten deutschen Backpackern und einem top fit ausgeschlafenen Inder.

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