Donnerstag, 30. März 2017

Wanaka

Noch am selben Tag stiegen wir den Roys Peak hoch.
8km nach oben, 8km nach unten!
Doch was wir sahen, war jeden einzelnen anstrengenden Schritt und jede Schweißperle wert!
Vorbei an Schafen und im Sonnenschein kamen wir dem Gipfel immer näher. Als wir oben waren trauten wir unseren Augen kaum.
Der Ausblick war atemberaubend!
Eine wunderschöne Seenlandschaft, die eingeschlossen von Bergen war, breitete sich vor uns aus.
Doch hier sagen Bilder mehr als 1000 Worte:
 




Am Abend fuhren wir zu einem Campingplatz, der direkt an einem Fluss lag, in dem Eli sogar ein kurzes erfrischendes Bad nahm.
Am nächsten Morgen wurden wir von einem Motorengeräusch geweckt.
Irgendwelche Ranger?
Als wir aus unseren beschlagenen Fensterscheiben schauten, sahen wir ein kleines babyblaues Auto.
Da würde sich kein Ranger hineintrauen!
Und schnell erkannten wir die vertrauten Gesichter, es waren unsere alten treuen Reisekompanen Lukas und Pia!!
Wir hatten ausgemacht uns an diesem Tag in Wanaka zu treffen, um den Tag gemeinsam zu verbringen.
Da die beiden allerdings auch noch den Roys Peak besteigen wollten, verbrachten wir den Vormittag am Wanaka Tree und schauten bei einem Rugbyspiel zu.

 
Als die zwei ihre Wanderung gemeistert hatten, setzten wir uns an den See, aßen Ananas und redeten über alles, über unsere gemeinsame Zeit in Australien, über Fijii, über Neusseland, und darüber, dass unsere große Reise, auf der anderen Seite der Welt bald zu Ende sein würde.
Es war, als wären die Monate wie im Fluge vergangen.
Wir streiften gemeinsam noch durch die Stadt, ehe es auf den Campingplatz vom Vortag ging.
Bei dem ein oder anderen Cider und typischen Backpackeressen genossen wir den einzigen Abend zu viert in dem Land der Kiwis.
Wir breiten Decken und Kissen auf der Wiese aus und schauten in den Sternenhimmel, der heute besonders schön war.
Die Milchstraße leuchtete in ihrer ganzen Kraft, Sternschnuppen fielen vom Himmel und die Sterne erleuchteten die Nacht.
Wahrscheinlich machten wir uns bei den andern Campern, die versuchten zu schlafen nicht allzu beliebt, denn unser Lachen, und das laute Gerede hörte man noch bis nach Mitternacht.
Erst dann wurden die Türen der Autos geschlossen und Ruhe kehrte ein.
Am nächsten Morgen frühstückten wir zusammen, wurden allerdings von Enten gestört, die sogar in die Autos flogen und ein belegtes Toast in ihren Besitz nahmen!
Als wir die Zweibeiner mit einigen cleveren Tricks verscheuchten, genossen wir die frischen Eier, Obst und die restlichen belegten Toasts.
Schweren Herzens hieß es mal wieder: Abschied nehmen!
Aber es dauert ja nicht mehr lange, dann sind wieder alle in Deutschland vereint.
Wir fuhren vom Campingplatz hinaus und die zwei Autos fuhren in  entgegengesetzte Richtungen.
Adieu Pia&Lukas.

 

Otago Peninsula / Omaramu / Duntroon

Am nächsten Tag fuhren wir bei Sonnenschein eine wunderschöne Küstenstraße, die direkt am Meer vorbei führte, von Dunedin nach Otago Penisula entlang.
Einige Segelschiffe zogen ihren Weg durch das klare Wasser, in dem sich die Sonne spiegelte.
Die Fenster offen, das Radio auf laut gedreht, die Hände durch den Fahrtwind gleiten lassen.
Es war einer dieser Momente, an die man sich gerne zurück erinnern wird, an dieses Gefühl, das sich schon die ganze Reise wie ein roter Faden durchzieht.
Das Gefühl, dass einem die Welt offen steht.
Als wir ankamen, breiteten sich hohe Klippen vor uns aus, die aus dem türkisenen Wasser ragten.
Auf einigen Felsen ruhten sich süße Robben von der Jagd nach Fischen aus.
Wir hatten eine wunderschöne Aussicht, bis hin zum Horizont, an dem das Meer verschwand.







Wir genossen noch etwas die Aussicht, ehe es zu unserem Campingplatz ging, der direkt am Strand lag.
Bei Sonnenuntergang setzten wir uns auf ein großes Stück Treibholz, ließen die Füße im Sand verschwinden, und schauten zu wie der Mond die Sonne ablöste.

Doch als wir mitbekamen, dass es in Omaramu am Abend Pinguine zu sehen gibt, hielt die gemütliche Stimmung nicht lange an!
Wir sprangen ins Auto und düsten los, die Zwergpinguine wollten wir sehen.
Als wir mit heißem Motor in Omaramu ankamen, konnten wir tatsächlich einige Zweibeiner sehen, die vom Meer ans Land watschelten.

leider durfte man keine Fotos machen, aber hier ein Bild aus dem Internet
Ein abwechslungsreicher Tag ging zu Ende, wir fielen müde in den Kofferraum, wo die Matratze schon auf uns wartete.
Am nächsten Morgen ging es schnurstracks zu einem weiteren Drehort eines Filmes, von dem wir schon einen Drehort gesehen hatten.
Kommt ihr drauf?
Richtig!
Es ist Narnja.
Hier hatten wir schon die Cathedral Cove gesehen, das Tor zu Narnja und nun besichtigen wir in Duntroon die Elephant Rocks.
Nach einigen gekonnten Modelposen auf den Felsen, ging es weiter Richtung Wanaka.


Der Süden der Südinsel (Invercargill & Curio Bay bis nach Dunedin)

lumsden freedom Camping

Nach einem schönen Abend auf einem kostenlosen Campingplatz ging weiter nach Invercargill, hier stockten wir allerdings nur kurz unsere Essensvorräte auf und liefen durch die Stadt, die sich als relativ unspektakulär herausstellte.
Das nächste Ziel hieß Curio Bay. Hier sollte es nahe an der Küste wilde Delphine geben, und tatsächlich sahen wir die schwarzen Flossen im Meer, als wir ankamen!



Eingepackt in dicke Jacken war es zu kalt, um ins Wasser zu gehen, um mit den Meeresbewohnern zu schwimmen. Doch zwei, gegen Kälte scheinbar immune, schwangen sich auf ihr Surfbrett und paddelten zu den Delphinen hinaus.
wunderschöne Landschaft auf dem Weg nach Dunedin

Florence Hill Lookout
Als wir hörten, dass es in Dunedin ein chinesisches "all you can eat" Buffet gab, hielt es uns nicht lange an Ort und Stelle! Wir düsten was das Zeug hielt und standen in Null-Komma-Nix, mit einem Teller in der Hand vor den Köstlichkeiten und tobten uns am Buffet aus.
Nach drei Stunden mussten wir dann seitlich aus der Tür hinaus laufen, da wir sonst stecken geblieben wären. Mit Bauchweh rollten wir zurück zum Auto. Es war schon dunkel und wir schliefen in der Nähe von Dunedin.
Am nächsten Morgen genossen wir frische neuseeländische Frühstückseier, die wir direkt vor dem Meer aßen.

Daraufhin erkundeten wir noch etwas die Stadt, und machten auch an der steilsten Wohnstraße der Welt halt, ehe es weiter nach Otago Penisula ging.


steilste Wohnstraße der Welt

Te Anau / Milford Sound

Nach Queenstown fuhren wir weiter nach Te Anau, das Tor zu den Milford Sound.
Nachdem wir in Te Anau einige Geschäfte unsicher gemacht hatten und uns mit dem täglichen Routine-Frühstück gestärkt hatten, fuhren wir zu den Milford Sound, der meist fotografierten Naturkulisse in Neuseeland! Wir hatten schon im Voraus eine Bootstour gebucht, eine 2 1/4 Stunden Panoramafahrt, um alles aus allen Perspektiven betrachten zu können. Bei 300 Regentagen im Jahr hatten wir Glück, als der Nebel aufzog und sich sogar kurz die Sonne und der blaue Himmel zeigten! Wir waren beeindruckt!



Wir fuhren mit dem Boot auf dem Wasser, rechts und links von uns wurden wir von riesigen Felswände eingeschlossen, von denen mächtige Wasserfälle herunterstürzten. Das Boot fuhr sogar ganz knapp unter die Wasserfälle, sodass die feinen Tropfen unser Gesicht erfrischten.



4 sisters

Nach einiger Zeit hielt das Boot an einem Felsen, auf denen sich Robben sonnten.

Nach der Bootstour liefen wir noch zwei wirklich kleine Walks ehe wir wieder ins Auto stiegen.
milford foreshore walk

milford lookout track

Insgesamt waren die Milford Sounds ein magischer Ort, in Nebel eingehüllt und das, was wir sahen, raubte uns den Atem!

Queenstown

Angekommen in Queenstown waren wir von der schönen Stadt fasziniert. Straßenkünstler, bunte Märkte und um uns herum der schöne See, umrundet von den hohen Bergen, hinter denen die Sonne immer hervorlugte.









Wir nahmen uns einen Campingplatz der zentral lag und so konnten wir am Abend durch die Straßen laufen und durch einige Läden bummeln. Wir entdecken zudem viele Pubs, die besonders heute gut besucht waren, da der St. Patricks Day gefeiert wurde.



Am nächsten Tag stand wohl einer der größten Adrenalinkicks unseres Lebens vor uns, ein Skydive(=Fallschirmsprung) aus 4500m Höhe. Um 2 Uhr ging es in das Büro der N-Zone, von hier aus begann das Abenteuer. Nachdem noch locker flockig ein paar Formulare unterschrieben wurden, ging es dann weiter! N-Zone ist der berühmteste und seriöseste Anbieter in Sachen Fallschirmsprung in Queenstown. Als wir mit dem Bus zu dem Gelände gefahren wurden, von dem aus das Flugzeug starten würde, und die Fallschirme landen, stieg der Puls. Als wir ankamen landeten tatsächlich schon die ersten Fallschirmspringer. Es war wunderschön zu sehen, wie die bunten Schirme langsam vom Himmel segelten.


"Is it you Paula and Elias?" Es ging los!

Wir wurden in Agentenanzüge gesteckt und noch kurz gefilmt ehe es in das Flugzeug ging! Allein der Flug war aufregend und ein echtes Highlight, denn wir hatten einen atemberaubenden Ausblick der bis hin zu den Milford Sounds und den Mount Cook reichte! Dann war es soweit, die 4500m waren erreicht und die Tür des Flugzeugs ging auf. Nun saßen wir an der Kante, unter uns nichts als Luft und Queenstown. Der letzte Atemzug, der letzte Blick nach unten und dann ließen wir den Körper nach vorne kippen. Freier Fall! Fliegen wie ein Vogel! Das Herz raste! Ein einzigartiges, unbeschreibliches Gefühl! Wenig später wurde der Fallschirm aufgezogen und wir konnten die wunderschöne Aussicht genießen! Durch die Lüfte zu segeln, die Berge und die Bilderbuchlandschaft unter uns, frei wie ein Vogel! Als wir jeweils sicher auf dem Rasen gelandet waren, konnten wir unser Glück nicht fassen, diese Erfahrung erlebt haben zu dürfen!


Am Abend rundeten wir den besonderen Tag mit dem weltberühmten Fergburger, der wohl beste Burger in Neuseeland ab! 3 Burger und 2 Pack Pommes stand auf unserer Speisekarte! Genau die richtige Menge für uns. Es schmeckte fantastisch! Der Tag war in jeder Hinsicht ein Erfolg!